Das Projekt Das mobile offene Labor/Chemische Experimente für Vorschulkinder stellt eine Frühförderung dar, bei der unter Anleitung der ehemaligen Chemielehrerin Bärbel Wilkens Vorschulkinder in Kindestagesstätten den verantwortungsvollen Umgang mit "chemischen" Stoffen des alltäglichen Lebens lernen, aber auch wie man sich vor möglichen Gefahren schützt.
Die Kinder untersuchen Farbstoffgemische, testen Lebensmittel auf Säuren und Laugen, stellen Gästeseife her und färben Wolle mit Lebensmittel- und Naturfarbstoffen. Die Kinder erfahren, wie Margarine, Handcreme und Schokolade entstehen. Sie testen Lebensmittel auf Stärke, beobachten den Stärkeabbau durch Mundspeichel und führen Experimente mit einem Hühnerei durch.
Das Konzept der Frühförderung in Kindergärten überzeugte unseren Lions Club, so dass er seit 2013 das Projekt finanziell mit bislang insgesamt 2200 Euro unterstützt. Damit konnte in großem Umfang in den Eutiner Kindertagesstätten "Bischof-Wilhelm-Kieckbusch", "Spatzennest" und "Kinderinsel", zudem in der "Pusteblume" in Malente, in der Hutzfelder Kita "Sonnenschein" und in der "Flohkiste" Kasseedorf die notwendige technische Ausrüstung, die Schutzkleidung wie Laborbrillen, Laborkittel und Handschuhe angeschafft und laufende Kosten für Unterrichtsmaterial abdeckt werden.
Das „Praktikum" findet mittlerweile für insgesamt 100 Kinder regelmäßig einmal pro Woche für ein bis zwei Stunden in den Kindertagesstätten statt. Die Versuchsreihen sind kindgerecht konzipiert und die Versuchserklärungen altersgemäß.
Leitfaden für den Unterricht ist ein von Frau Wilkens entwickeltes Praktikumshandbuch, anhand dessen die Erzieher nach einer Einarbeitungszeit die Experimente selbstständig fortsetzen können. Danach soll das Projekt in weiteren Kindertagesstätten der Region fortgeführt werden.
Frau Wilkens wurde für ihr Projekt im Juli 2015 mit dem Primus-Preis der Stiftung Bildung und Gesellschaft als erste Initiative in Schleswig-Holstein ausgezeichnet.